Wer immer tut, was er schon kann, bleibt immer das, was er schon ist. (Henry Ford)

In der heutigen Stunde geht es nicht darum, den Unterarm-Kopfstand zu beherrschen – sondern vielmehr darum, wie die Schüler/innen mit dieser Herausforderung umgehen. Das Leben ist ein ständiger Lernprozess, wir begegnen immer wieder neuen Herausforderungen. Es gibt gewiss Dinge, die man das erste Mal macht und sofort kann. Daneben gibt es aber auch viele Dinge, die wir üben müssen, bis wir sie beherrschen. Und Übung braucht Zeit, deshalb sollten wir uns diese geben – und das in einer liebevollen Weise.

Ziel der heutigen Stunde ist deshalb herauszufinden, wie man selbst in einer herausfordernden Situation reagiert, „mit sich selbst spricht“. Und in einem zweiten Schritt geht es darum zu überlegen, ob das ein förderlicher oder hinderlicher Umgang ist.

Wir beginnen mit einem sanften Warm-up. Dann widmen wir uns dem Flow; üben erneut den Krieger II und bereiten insbesondere unsere Schultern und den Rumpf auf die bevorstehende Challenge vor.

Dann machen die Schüler/innen mit Anleitung ihre ersten Erfahrungen mit dem Unterarm-Kopfstand.

Nach einem kurzen Cool-down bitte ich die Schüler/innen sich auf die Matte zu legen und nochmal an die Challenge vorhin zu denken. Ich stelle ihnen folgende Fragen:

  • Als du vorhin den Unterarm-Kopfstand probiert hast, wie hast du dich dabei gefühlt? Was hast du über dich selbst gedacht? Warst du erfreut über dich oder eher enttäuscht von dir? Hast du dir selbst Mut und Lob zugesprochen oder hast du dich eher kritisiert und verurteilt?
  • Und wie fühlst du dich jetzt, wenn du daran denkst? Bist du zufrieden mit dir oder eher weniger?
  • Stell dir einmal vor, deine beste Freundin / dein bester Freund wäre an deiner Stelle gewesen und hätte es genau gleich gemacht wie du. Was würdest du dann deiner Freundin / deinem Freund sagen? Würdest du sie / ihn loben und aufmuntern oder eher kritisieren?

Ich lasse den Schüler/innen Zeit, um über diese Fragen nachzudenken. Dann ermuntere ich die Schüler/innen dazu, nicht zu streng mit sich selbst zu sein, sich Zeit zu geben und auch die kleinen Fortschritte zu erkennen. Ich gebe ihnen mit auf den Weg, mit sich selbst genauso nett umzugehen wie mit ihrer besten Freundin / ihrem besten Freund.

Um diese positive Einstellung sich selbst gegenüber zu verstärken, klopfen wir zum Abschluss zwei Runden (EFT) mit dem folgenden Satz: „Auch wenn es mir heute nicht auf Anhieb gelungen ist, liebe und akzeptiere ich mich so, wie ich bin.“ Die letzten Minuten entspannen die Schüler/innen im Savasana.