Den grössten Fehler, den wir im Leben machen können, ist, immer Angst zu haben, einen Fehler zu machen. (Dietrich Bonhoeffer)

Viele von uns – egal, ob jung oder alt – kennen Prüfungsangst. Oder dieses ungute, mulmige Bauchgefühl vor einer Prüfung. Mit diesen unguten Gefühlen möchten wir uns in der heutigen Stunde auseinandersetzen.

Wir beginnen wie immer mit einem sanften Warm-up, gefolgt von einem Flow, bei dem wir uns im Finden des Gleichgewichts üben.

Dann bitte ich die Schüler/innen sich auf die Matte zu legen und sich auf ihren Atem zu konzentrieren. Nach einer Weile stelle ich ihnen folgende Fragen, welche sich die Jugendlichen im Stillen überlegen:

  • Denke einmal an die schlimmste Prüfung, die dir in den nächsten Tagen und Wochen bevorsteht. Welche Prüfung ist das? Was genau macht dir beim Gedanken an diese Prüfung Angst oder Sorgen?
  • Wo spürst du diese Angst in deinem Körper? Spür einmal in dich hinein und denke an diese Prüfung. Wo spürst du die Angst oder den Druck? Spürst du ihn im Gesicht (Kiefer), im Brust- oder Bauchraum, nimmst du ein Verspannen oder sogar Schmerzen wahr?

Im Anschluss besprechen wir die Fragen gemeinsam, tauschen unsere Erfahrungen aus. Dann legen sich die Jugendlichen wieder hin.

  • Lege dich wieder hin und versetze dich nochmal in diese Prüfungssituation. Wenn du den Stress oder die Angst im Körper spürst, lege deine Hand an diese Stelle und atme tief ein und aus. 

Mit diesem Hand-auf-den-Schmerz/Stresspunkt-legen nehmen wir das ungute Gefühl im Körper wahr und damit auch an. Damit wir mit dieser Angst oder diesem Prüfungsstress besser umgehen können, klopfen wir zum Abschluss zwei Runden (EFT) mit dem folgenden Satz: „Auch wenn ich mega Angst habe vor der nächsten Prüfung und mir diese Angst fast die Luft wegnimmt, liebe und akzeptiere ich mich so, wie ich bin.“ Mit dieser Klopftechnik regen wir die Meridiane an, gleichen somit unser inneres System aus, lösen Blockaden, Anspannungen und teilweise sogar Schmerzen. Das tiefe Atmen während dem Klopfen wirkt ebenfalls beruhigend. Ich gebe den Jugendlichen mit auf den Weg, diese Übung in den Tagen vor der Prüfung wiederholt zu machen.

Die letzten Minuten entspannen die Schüler/innen im Savasana, bevor zum Abschluss unser Mantra-Ritual folgt – eine Handbewegung, die vom folgenden Satz begleitet wird: „Ich bin, wie ich bin – okay – namasté.“